Aktuelles
Oh Winter komme!
So nass, wie dieser Herbst bislang war, erreicht er schon fast eine olympische Rekordmarke. Der Wasserstand ist mittlerweile beinahe so hoch, wie nach der Schneeschmelze im Mai, die Moore überflutet und beim Training können wir Wasser schöpfen, wo noch nimmer vorher welches zu schöpfen war. Unser Trittstein, von dem aus wir an einer der Haltestellen die Eimer gefüllt haben, ist mittlerweile so tief unter der Wasseroberfläche verschwunden, dass man ihn noch nicht mal mehr sieht. Die Sorge um möglicherweise nach einem langen Winter leerfallende Brunnen im kommenden Frühjahr ist jedenfalls inzwischen rettungslos ertrunken.
Aber! Als wenn der Himmel und das Wetter gehört haben, wie sehr wir auf beide wie die Rohrspatzen schimpfen, tut sich seit vorgestern endlich was! Zuerst einmal hat es der Himmel mit Bestechung versucht und uns ein Polarlicht geschickt. Das war phänomenal schön anzusehen, aber nicht langanhaltend genug, um uns auch langanhaltend zu besänftigen.
Doch schwupps wirft auch das Wetter mal einen Blick in den Kalender und seit gestern umarmen uns jetzt endlich richtige, echte, winterverheissende Minusgrade und die Voraussagen versprechen höchst und heilig, dass uns diese nun erstmal nicht mehr loslassen!
Junge Huskydame Rana


Das ist Rana – einmal als herzschmelzendes Welpenmädchen und genau 14 Monate später als junge Huskydame, die im Gespann wie ein kleines Teufelchen vorwärtsmarschiert.
Sie ist eine von meinen 14 Rookies, die gerade durch ihr erstes Herbsttraining gehen. Und sie ist einer der Sprösslinge von Bamse & Raskka und selbstredend schon alleine deswegen die Anforderungen an die seinerzeit tropffrische Anfängerin übererfüllend im Team der Profis regelrecht untergegangen. Im Galopp volle Kraft voraus! Als wenn sie vorher klammheimlich die Bedienungsanleitung studiert hat!
Kleine Rana, wenn Du eines Tages zuhörst, was der Obermusher von hinten kundtut, kannst Du auch zur Leithündin promovieren! Im Moment ist „Vooooorwäääärts!!!“ in ihrem hübschen Köpfchen ausnahmslos ihr Ein-und-Alles. Damit sie aber nicht immer die Orakelkugel rubbeln muss, um einen Blick in ihre mögliche berufliche Zukunft zu stibitzen, durfte sie schon mehrmals in die erste Reihe. Und siehe da: Wieviel NOCH besser das hier vorne ist!!!
S(chn)eepferdchen


Bevor ein Junghund seine erste Wintersaison miterleben darf, muss er natürlich auch das 3,5-monatige Herbsttraining absolvieren, damit zu plüschigem Fell & freilaufgestählten Pfoten auch noch Muskeln kommen!
Im September hat also mit dem allgemeinen Trainingsbeginn auch die Ausbildung für meinen 14-köpfigen Nachwuchs von 2024 ihr erstes Kapitel aufgeschlagen und ist längst viele Seiten weitergeblättert. Aber beim Durchsehen der Bilder sprang mir doch eben die lustige Schnute vom Chimay in die Augen. Dieser unfassbar süße Knirps von damals hat uns hier nämlich einen mächtig großen Knochen vor die Tür gelegt! Während 13 meiner 14 neuen Besatzungsmitglieder also prinzipiell „an der Zugleine geboren“ waren, hat mich dieser eine Vierbeiner den Weisheitstrog bis zum letzten Tropfen leerschlürfen lassen!
Probiert haben wir alle möglichen Laufpositionen und – partner, kleine Teams & große Teams, wir sind neben dem Team mit dem Rad gefahren und neben dem Team gejoggt (DAS hat auf jeden Fall partiell geholfen, aber hier wurde der Schwachpunkt vom Chimay kraft von Geschwindigkeit und Streckenlänge sehr schnell auf den zweibeinigen Läufer verlagert ;-) ), wir haben Spaziergänge mit läufiger und nicht-läufiger Huskydame vorneweg versucht und ihn sogar im Lead probiert, weil er ja vielleicht seine Kollegen nur nicht ständig von hinten sehen mochte?! Da Junghunde in den ersten Wochen grundsätzlich nur bei mir laufen, enthüllte sich Chimay’s Krux erst bei der letzten Option, die dann noch blieb: Chimay möchte nur nicht im ersten Team unterwegs sein! Oj!
Okey-dokey!
Und damit hatte dann auch der letzte meiner 14 kleinen Helden sein S(chn)eepferdchen erworben und darf sich seither ebenfalls Schlittenhund nennen!